Goldener Siegerring

Der SV der Malteserzüchter hatte sich auf das Ereignis „Goldener Siegerring“ mit einem Info-Stand hervorragend vorbereitet. Hier konnten außenstehende Züchter und Besucher Fragen über die Maltesertaube, deren Zucht und Haltung, fachlich beantwortet bekommen.
Der einreihige Aufbau, die breiten Gänge und die guten Lichtverhältnisse gaben allen Ausstellungstieren gleiche und beste Bedingungen. Mit insgesamt 371 Tieren bestätigten die Malteser ihren Aufwärtstrend. Erfurt war für alle Freunde dieser Rasse ein attraktives Erlebnis und für den SV eine gelungene Werbeveranstaltung. Sollten durch diese Vorstellung weitere Züchter an dieser schönen Rasse Gefallen gefunden haben, dann hat sich die Mühe des SV gelohnt.
Den Anfang machten wie immer die weißen Malteser mit insgesamt 106 Tieren,
der überwiegende Teil mit sehr guter Qualität. Einige wenige Tiere mussten mit offenem und breitem Schwanzgefieder abgestuft werden. Auch in der Flügelhaltung hatten einige ihre Probleme. Der rote Augenrand war bei wenigen Tieren nicht intensiv ausgereift.
Die sehr gute Qualität zeigte sich in 6x hv und 2x v (SB: Demmel; BLP: Knickmann).
Die 43 Schwarzen zeigten Licht und Schatten. Einigen Spitzentieren wurden höhere Noten leider durch den Obmann verweigert. Bei einigen Tieren zeigten sich breite, helle Augenränder.
Auch im Schwanzgefieder hatten einige Probleme. Einzelne Tiere hätten im Hals länger und teilweise edler sein dürfen. Vereinzelt gab es auch farbliche Wünsche (hv WB: Maier).
Die 67 Blauen zeigten sich zum größten Teil in der erwartet sehr hohen Qualität. Aber es wurden auch Tiere gezeigt, die klar abfielen. Einige waren im Stand zu tief, im Hals zu kurz. Mehr Brust und Schulterbreite war vereinzelt auch auf den Bewertungskarten zu lesen. Breite, offene Schwänze waren vereinzelt auch zu sehen (v SB, v BM: Meisinger). Die 32 Braunen wurden in unterschiedlicher Qualität gezeigt. Hier sollten einige farblich reiner und intensiver sein. Auch im Stand straffer und in der Körperhaltung waagerechter war vereinzelt zu lesen. Im Halsansatz könnten einige Tiere noch edler sein. Schwanzprobleme gab es bei diesem Farbenschlag kaum (hv WB, hv BLP: Finkernagel). Nur 5 Rote sind für diesen Farbenschlag bei so einem Wettbewerb einfach zu wenig. Auch die Qualität sollte ein höheres Niveau erreichen. Es gab vor allem Probleme in der Schnabelfarbe und teilweise zeigten die besseren Typen farbliche Wünsche.
Insgesamt 32 Gelbe, mit ansprechender Qualität, waren zu sehen. Die Täubinnen sollten bis auf einige Ausnahmen noch mehr Körpergröße und vor allem mehr Brust und Schulterbreite zeigen. Auch im Halsaufbau waren Wünsche vorhanden. Waagerechter in der Körperhaltung sowie Schwanzgefieder geschlossen, das sind Probleme, auf die geachtet werden sollte.
Die hv-Bewertung des 1,0 in Käfig Nr. 339 muss wohl ein Versehen gewesen sein, denn diese Note ist nicht nachvollziehbar (v SB: Wintersberger). Unter den 40 Braunfahlen standen einige absolute Spitzentiere, aber ein Großteil erreichte nur die Note g, einige sogar nur b. Hier hatten viele Tiere mit der Flügelhaltung ihre Probleme. Auch offene, breite Schwänze waren zu sehen. Einige waren in der Körperhaltung zu abfallend. Wünsche in der Halslänge und im Halsadel waren zudem vermerkt. Die Spitzentiere sollten aber nicht mehr größer werden
(v SB: Meisinger; v BM: Minkwitz).
Insgesamt 20 Blau- und Braunfahl-gehämmerte sollten in der Qualität noch verbessert werden. Bei beiden Farbenschlägen will es wohl nicht so recht vorwärts gehen. Vereinzelt waren sg-Täuber zu sehen, aber die Täubinnen lassen viele Wünsche offen. Vor allem sollte in Zukunft die Hämmerung verbessert werden. Es gibt immer noch Züchter, die nicht wissen, welchen Farbenschlag sie züchten. So wurden braun- und schwarzgehämmerte Malteser gemeldet, diese Farbenschläge gibt es überhaupt nicht. Es waren natürlich braunfahl- und blaugehämmerte und wurden auch als solche bewertet. 21 Muselköpfe mit und ohne Flügelrose -eine erstaunliche Anzahl für diesen schönen und seltenen Farbenschlag, der auch im Großen und Ganzen gefallen konnte. Nur einzelne Tiere mussten wegen offener Schwänze heruntergesetzt werden.
Auch Wünsche im Stand und in der Flügelhaltung waren zu erkennen. Wünschen wir uns, dass dieser schöne attraktive Farbenschlag in Zukunft noch mehr Freunde findet (v WB: Beck).
Die Auswertung um den „Goldenen Siegerring“ hatte folgendes Ergebnis:
Erringer des Goldenen Siegerringes wurde Josef Meisinger auf blau mit Binden.
Den 2. Platz belegte Xaver Wintersberger auf gelb. Der 3. Platz ging an Horst Knickmann auf weiß.
Den Gewinnern und Platzierten gilt mein Glückwunsch.
Günter Dominik
< Bericht aus „Geflügelzeitung“ 6/2003>